
Bei herrlichem Frühlingswetter brachen wir am ersten Märzwochenende am späten Sonntagvormittag mit vier vollen Autos nach Donzdorf auf. Wir waren eine von 13 Jugendgruppen baden-württembergischer Reitvereine, die das großzügige Angebot wahrgenommen haben, den Eintritt zur Hengstvorstellung gratis zu erhalten. Als wir angekommen waren, machten wir es uns auf den Strohballen gemütlich. Einige stöberten schon einmal im Hengstkatalog, ein paar aßen noch gemeinsam etwas vom reichhaltigen Angebot, wir unterhielten uns, die Stimmung war fröhlich und entspannt.
Pünktlich um 13:30 Uhr eröffneten Thomas und Jürgen Casper die Hengstvorstellung und begrüßten die Gäste. Sie nahmen Stellung zu den massiven Vorwürfen einiger lauter Tierschützer (Stichwort PETA) gegenüber der Reiterszene: Es ist ihnen und dem gesamten Gestüt ein großes Anliegen, diesen Vorwürfen entgegenzutreten und möglichst die gesamte Bevölkerung – angefangen mit den Jüngsten im Kindergarten – mit Pferden in Berührung zu bringen, um Vorurteile und Vorbehalte abzubauen. Denn es sei wichtig zu zeigen, dass Pferde für die große Mehrheit, die diesen besonderen Sport ausübt, Freunde, Partner, ja sogar wie Familienmitglieder sind. Dementsprechend liegt den allermeisten das Wohl der Pferde sehr am Herzen und hat immer oberste Priorität. Diesem Statement stimmen wir absolut zu.
Wir erfreuten uns in den folgenden zweieinhalb Stunden an auffallend harmonischen Ritten mit feinster Hilfengebung, viel Gefühl und Einfühlungsvermögen und an jedes Pferd und dessen Alter und Ausbildungsstand angepasste Lektionen. Die Pferde zeigten durchweg große Losgelassenheit und strahlten genau das aus, was wohl die meisten am Lebewesen Pferd so sehr fasziniert: Kraft, Eleganz, Leichtigkeit und Stolz und zugleich die große Bereitschaft, für ihre Reiter alles zu geben. Einige Hengste, wie der 24-Jährige „Grand Senior“ Accordelli, wurden an der Hand präsentiert, viele wurden in dressurmäßiger Arbeit vorgeritten. Arezzo Man wurde seiner Hauptdisziplin entsprechend vorgesprungen. Die Hengste beeindruckten uns sehr, ebenso wie ihre Nachkommen. Die Jährlinge erfreuten uns wie sie erstaunt, jedoch furchtlos, ihre ersten Eindrücke vor großem Publikum sammelten. Besonders berührend war das erst zwei Wochen alte Fohlen, das noch kurz vor Ende der Vorstellung präsentiert wurde.
Es war ein schön gestaltetes, abwechslungsreiches Programm. Die Vorstellung der Hengste wurde immer wieder mit kurzen Videosequenzen ergänzt, die Hengste des Partnergestütes Zangersheide, Eindrücke verschiedener Feste und Veranstaltungen auf dem Gestüt Birkhof sowie Turnierstarts der Hengste oder ihrer Nachkommen zeigten. Ein ganz besonderes Highlight war ein Schaubild der Ponyfreunde Biberach e.V. Mit Shetland Ponies ritten Mädchen im Alter von 10 bis 19 Jahren unter einem Schwungtuch hindurch, sprangen über Hindernisse, präsentierten die Ponies am Langzügel. Ein Mädchen zeigte sogar die „ungarische Post“ (auf zwei Pferden stehend) und ein Pony sprang ohne jegliches Zögern durch ein großes Banner hindurch!
Sehr erfüllt mit vielen Eindrücken, bezaubernden, kraftvollen und eleganten, sehr gut trainierten Hengsten, deren Nachkommen und vielen sehr feinen Ritten und Bilder harmonischen Miteinanders zwischen Menschen und Pferden fuhren wir zurück Richtung Roseck. Ein schöner Auftakt für die Jugendaktionen im Jahr 2024! Wir freuen uns bereits auf viele weitere schöne „Pferdesonntage“ und hoffen auf ebenso große Resonanz wie beim heutigen Ausflug.

Am letzten Sonntag vor der Adventszeit fand unser letzter Pferdesonntag dieses Jahres statt. Besonders schön war die sehr große Runde an Kindern und Jugendlichen, bunt gemischt von den jüngsten Voltis, ganz neu im Verein, bis zu den älteren jugendlichen Reiterinnen.
Zunächst trotzten wir in der Halle im Geschicklichkeitsparcours und bei der Sitzlonge dem nasskalten Wetter. Die Pferde Cyrano, Cormet und Roddel meisterten mit größter Gelassenheit den Parcours. Diejenigen, die bereits länger ritten, konnten den Parcours alleine durchreiten, die Voltis und noch unerfahreneren Reiterinnen und Reiter haben sich gegenseitig geführt. Einige Aspekte der vergangenen Pferdesonntage waren noch einmal dabei: das korrekte Führen des Pferdes durch einen Parcours; die Körpersprache; das Verhalten des Pferdes als Fluchttier; das Vermitteln von Sicherheit.
An der Sitzlonge machten Primus mit Sattel und später Roddel mit Voltigurt sehr motiviert und geduldig mit. Mit verschiedensten Aufgaben im Schritt, Trab und Galopp kamen Alle kurz zum Schwitzen. Für die meisten war ein kleiner Aha-Moment dabei: Für Manche war es das erste Mal im Sattel, für Andere das erste Mal auf dem Volti-Pad; bei den Sitzübungen merkten Einige, wie sich bestimmte Haltungen einschleichen und verfestigen.
Als die Pferde versorgt waren, ging es in das gemütlich hergerichtete und mit dem Kamin aufgewärmte Stüble. Es gab leckeren selbstgemachten Punsch, Lebkuchen und vieles Mehr in unserem Reiterhofkino zum Film „Black Beauty – Die Legende lebt weiter“.
Wir freuen uns schon, auch im nächsten Jahr bei den nächsten Pferdesonntagen miteinander Wissen zu vertiefen, voneinander zu lernen und zusammen ganz viel Spaß zu haben!

Am vergangenen Sonntag hatten unsere Pferde ziemlich viel zu schauen! Vor dem Stall stand der angehängte Pferdehänger, aus dem Putzplatz wurde ein Parcours mit erschreckenden Stationen und in der Halle war ein Parcours mit Geschicklichkeitshindernissen aufgebaut. Wir hatten uns für den Pferdesonntag zwei Themen des „Pferdeführerschein Umgang“ vorgenommen: Führen – Bodenarbeit – Verladen. Auch wenn das Führen an sich jede und jeder schon gemacht hat und auch die „Arbeit vom Boden aus“ für niemanden mehr unbekannt war, so ist es doch immer wieder eine Herausforderung mit verschiedenen Pferden einen anspruchsvollen Parcours und besondere Hindernisse zu meistern.
Bevor wir loslegten, sammelten wir bei herrlichem Herbstwetter zunächst theoretisch die wichtigsten Grundlagen. Welche Ausrüstung benötige ich? Wo stehe ich beim Führen? Wie wende ich mein Pferd sicher und korrekt? Welche Unterschiede gilt es zu beachten je nach Pferd und Umgebung? Wie bereite ich mein Pferd auf den Transport vor und wie verlade ich korrekt?
Dann starteten wir in drei Gruppen mit jeweils zwei Pferden an je einer der drei Stationen. Denn dieses Thema war wohl für viele von Interesse: 13 Kinder und junge Erwachsene von 8 bis 20 Jahren waren gekommen! In der Halle war die Aufgabe, eine Cavaletti-Reihe, ein Stangen-Labyrinth, und einen Slalom aus Hütchen im Schritt zu durchqueren. Am Ende sollte das Pferd über einer Stange angehalten werden. Schließlich sollte das Pferd wie z.B. für den Tierarzt im Schritt und Trab auf gerade Strecke vorgeführt werden. Die Pferde machten das toll mit und zeigten gut, welche Hilfen sie direkt verstanden und wo die Körpersprache noch verständlicher werden musste.
Am Putzplatz galt es, eine Plane zu überqueren, durch eine Gasse aus Hölzern zu führen und an einem Flatterband und Regenschirm vorbeizugehen. Am Rand lag zudem ein leerer Sack und es wurde gefegt. Hier war es wichtig, den Pferden Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln. Manche benötigten das zweite Pferd als Führpferd vorneweg. Am Ende bewältigten alle Pferde den Parcours mit den ungewöhnlichen „Gefahren“ souverän und folgten vertrauensvoll ihren Führpersonen.
Das Verladen war die größte Herausforderung! Den Pferden war die Situation mit den vielen Menschen nicht geheuer. Nur drei Pferde gingen in den Hänger. Trotzdem konnten wir so einmal sehen, wie das Verladen funktioniert – und welchen Einfluss ungewohnte Situationen haben können.
Wir ließen den Pferdesonntag bei Muffins und Tee ausklingen.

Seit einigen Monaten waren wir bereits am Vorbereiten und Planen. Am Samstag vor den Sommerferien war der Tag unseres Jubiläumsfestes zum 20-jährigen Vereinsbestehen dann gekommen! Das Wetter zeigte sich bereits morgens von seiner besten Seite und es versprach, ein wunderschöner Tag zu werden. So konnten die Pferde die Sonne und den leichten Wind auf der Koppel genießen, während wir gemeinsam Hof und Halle für das Fest am Nachmittag herrichteten.
Am späten Vormittag legten dann die Reiterinnen und Reiter und einige Helferinnen los: Sättel, Trensen und Stiefel wurden zum Glänzen gebracht und die Pferde wurden für die Aufführung geputzt und eingeflochten. Manche Pferde schienen zu spüren, dass ein besonderer Tag war, und konnten kaum stillhalten. Dank der Hilfe erfahrener Hände waren trotzdem bald alle Pferde vorbereitet für ihren Einsatz.
Währenddessen war in der Reithalle noch die Musikanlage aufgebaut worden und die Musik konnte getestet werden – (fast) alles lief nach Plan (nur das Mikro streikte)! Kurz vor Beginn des Festes kam das Café-Mobil, das vor der Reithalle die Gäste mit Kaffeespezialitäten versorgen sollte: ein umgebauter, gelber Fiat Cinquecento wurde sicher an seinen Platz gebracht. Nebendran standen die Tische für die selbstgebackenen Kuchen der Vereinsmitglieder bereit und den Weg dorthin säumten Fotos mit Portraits der Pferde aus den letzten 20 Vereinsjahren. Inzwischen waren auch die Nachwuchs-Voltis eingetroffen und schlüpften aufgeregt vor ihrem ersten Volti-Auftritt in die Volti-Anzüge und bekamen ihren selbstgebastelten Schmuck in ihr Haar.
Vorbereitung der Reitanlage
Aufbau des Kaffee-Mobils
Vorbereitung der Pferde
Die Voltis kurz vor ihrem Auftritt
Und dann begann das Fest! Rund 200 Gäste hatten sich zum Jubiläumsfest angemeldet, mehrere Weitere hatten spontan doch Zeit und kamen kurzentschlossen. Der Hof war bald gefüllt mit vielen fröhlichen Vereinsmitgliedern, viele mit ihren Familien. Einige sind extra zu diesem Anlass angereist, um die alten Freunde wiederzusehen und gemeinsam zu feiern! Es war ein freudiges Sich-Begrüßen, viele bedienten sich am Kuchen und Gebäck, ließen sich den Kaffee schmecken und unterhielten sich. Beim gemeinsamen Betrachten der Pferdefotos wurden Erinnerungen wach und viele waren berührt davon, dass die Pferde nicht vergessen werden, sondern im Herzen bei uns bleiben. Währenddessen tummelten sich – ohne Zuschauer – in der Halle bereits die vier Jahreszeiten: Roddel und die acht Pferde für die Sommer- und Herbst-Quadrillen wurden in der Halle geführt und abgeritten.
Und dann ging es los: Doris eröffnete mit der Festtagsrede ganz offiziell die Jubiläumsfeier, begrüßte die Gäste, machte einen Rückblick auf die letzten Jahre und leitete die Aufführung „Roseck im Lauf der Jahreszeiten“ ein! Die Aufführung begann zur Musik aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Drei Voltis aus der Montags-Volti-Gruppe stellten als Schneeflocken auf Roddel den Winter dar. Dann verwandelte sich Roddel vom Winterpferd in ein Frühlingspferd und zum „Blumenwalzer“ von Tschaikowski kamen sieben Dienstags-Voltis herein und vertrieben zuerst im Galopp den Winter. Dann stellten sie im Schritt zu „Flowers“ von Miley Cyrus das beginnende Blühen der Blumen im Frühjahr dar. Danach ging der Frühling in den Sommer über: zu „Here comes the sun“ von den Beatles kamen Cyrano, Sandro, Stella und Sirius in die Halle. Ida, Rosalie und Elisa und Theo, die wie so viele vor einigen Jahren ganz klein auf Roseck mit dem Reiten begonnen hatten und inzwischen Jugendliche sind, ritten Herzen, die Mühle und das Kleeblatt, immer wieder trennten sich ihre Wege, um immer wieder ganz dicht zusammenkommen. Am Ende des Sommers kam schließlich zu „Allegria“ von Cirque du Soleil der Herbst hereingeweht: die Füchse Ludwig, Doreen und Cormet und der Braune Aragorn umrundeten zunächst einmal „den Sommer“ und „verjagten“ ihn dann, indem sie durch den Slalom einritten. Passend „zum Herbst“ war Aragorn, sehr beeindruckt von all den Zuschauern, stürmisch drauf. Mit aller Ruhe setzten unsere schon fast-erwachsenen Reiterinnen Maria, Lena, Hannah und Josepha, die vor etwa zehn Jahren bei uns im Verein ganz jung mit Volti oder Reiten angefangen haben und im Verein groß geworden sind, mit ihrer Quadrille noch einmal neu an. Hier waren die Wege weiter, sie trennten sich häufiger. Doch auch hier trafen die Wege – Schlangenlinien, Herzen und Volten – immer wieder aufeinander. Am Ende kamen die vier Reiterinnen mit ihren Pferden zu „This is the Life“ von Amy McDonald aus der weitesten Entfernung der vier Ecken in der Mitte in einem Halbkreis zur Schlussaufstellung zusammen. Die Pferde, Reiterinnen, Reiter und Voltis der vorangegangenen Aufführungen kamen noch einmal in die Halle.
Eröffnung
Winter
Frühling
Sommer
Herbst und Schlussaufstellung
Es war uns bereits beim Üben sehr wichtig zu zeigen, wie wertvoll und besonders der Zusammenhalt und die Gemeinschaft in unserem Verein sind. Wir wollten darstellen, dass wir nur gemeinsam so viel Großartiges schaffen können und dass es zusammen am schönsten ist. An erster Stelle steht dabei immer, dass es sowohl den Pferden als auch den Reiterinnen und Reitern gut geht und Spaß macht! Daher haben wir beim Üben viel daran gefeilt, dass wir wirklich zusammen reiten, aufeinander Acht geben, dass wir beim Voltigieren aufeinander aufpassen und uns gegenseitig halten. Die Aufführung war genau darauf abgestimmt, was die einzelnen Voltis, Reiterinnen und Reiter können. Sie ritten und voltigierten in der Aufführung stellvertretend für alle anderen.
Nach dem Schlussbild verließen die Pferde die Halle Richtung Stall, während die Voltis in der Halle blieben – denn wir hatten noch etwas vorbereitet. Doris, nichtsahnend dass es noch eine Überraschung geben würde, leitete über in den offenen Teil des Festes. Dann erklang die Melodie des „Wellerman Sea Shanty“, viele aus dem Jugendteam und einige Weitere kamen in die Halle hinein und wir bildeten einen großen Kreis. Gemeinsam führten wir zu unserem gedichteten und bei der Heu-Übernachtung aufgenommenen „Roseck-Lied“ unseren eingeübten Tanz vor und die Gäste klatschten und sangen mit. Am Ende des Tanzes bildeten wir eine Gasse, durch die Silvi Puschl und Heike Princess, beide geschmückt mit Herzen-Ketten, hereinführten. Hinter den beiden brachten Naemi, Maike, Lucie und Zoe unser Vereinsgeschenk herein, das wir unter anderem im Rahmen der Heu-Übernachtung sowie im Jugend-Team miteinander gebastelt und gebaut hatten.
Silvi hielt eine Rede, in der sie sich im Namen des Vereins bei Herbert und Doris für die wunderschönen 20 Jahre bedankte, in denen sie für so viele mit ihrer Herzlichkeit mit dem Stall und Verein ein zweites Zuhause geschaffen haben. Sie bedankte sich für ihre großartigen Pferde, die uns allen so sehr am Herzen liegen und die uns so viele einzigartige Erfahrungen schenken. 20 Jahre sind eine lange Zeit. Es sind so viele Freundschaften entstanden. Wir durften und dürfen so viele großartige Pferde erleben und alles miterleben von der Geburt eines Fohlens bis zum Abschied eines geliebten Pferdes. Es ist einzigartig und nicht selbstverständlich, was wir alles mitnehmen dürfen! Dafür überreichten wir den beiden die symbolische „Roseck-Stalltür“:
- 20 Hufeisen für 20 wunderschöne Jahre mit so vielen großartigen Pferden. Ganz bunt und individuell verziert, so verschieden wie unsere Vereinsmitglieder sind und was uns so besonders macht! Die 20 Hufeisen sollen Glück bringen.
- 20 Kleeblätter stellvertretend für glückliche Pferde auf taufrischen Wiesen – und natürlich für noch mehr Glück!
- Rosen, weil sie so widerstandsfähig sind und jeder Herausforderung standhalten – so wie dieser Verein! Rosen natürlich auch, weil der Reitverein den Namen in sich trägt! Ein Rosenstrauch, der immer weiterwachsen kann.
- Ein Rappe aus Ton in Form des Logo-Pferdes, stellvertretend für alle großartigen Pferde, von und mit denen wir lernen dürfen und durften. Ein Rappe, weil Cyrano als Europameister und Weltmeisterschaftsteilnehmer den Namen des Vereins überall hin getragen hat. Ein Rappe auch deshalb, weil fast alle selbstgezüchteten Pferde Rappen sind.
- Das Ganze als Stalltür mit offenem Fenster symbolisiert die Offenheit unseres Vereins. Umgebaut wurde dazu ein Hindernisständer, der die Verbundenheit zum Sport zeigt.
Wir überreichten auch den Liedtext über den PSV Roseck, gedichtet von Janina, und eine gesammelte Spende, mit der sich Herbert und Doris selbst eine Freude machen können. All das ist heimlich entstanden, im Rahmen der Heu-Übernachtung und in den letzten Wochen nebenher… Ein Gemeinschaftsprojekt von ganz vielen!
In diesem Rahmen nutzte auch das Jugendteam die Gelegenheit, Janina mit einer Kleinigkeit zu überraschen, um sich für die vielen tollen Ideen und Umsetzungen bei Jugendaktionen, Ausflugszielen und Bastelprojekten sowie für die Gestaltung des Pferdeprogramms am Jubiläumsfest, das von Kindern und Jugendlichen unter ihrer Leitung vorbereitet und durchgeführt wurde, zu bedanken.
Das Fest ging dann weiter mit leckerem veganem Essen aus dem Pferdeanhänger vom Catering „Gute Laune“ sowie feinstem afrikanischem Essen vom „Karibu Catering“ aus Reusten. Die Getränke (unter Anderem Apfelsaft von den Obstbaumwiesen direkt nebenan) spendete uns Herr Meixner. Gemütlich saßen wir vor dem Stall an den langen Biertischen zusammen und genossen das Beisammensein!
Später zogen dann immer mehr Gäste in Richtung Reithalle. Dort lief Musik und es gab eine Foto-Präsentation mit den Ereignissen und Erlebnissen der letzten 20 Jahre! Viele Erinnerungen kamen hoch und es war schön, diese miteinander zu teilen. Andy machte uns dazu feine Cocktails und so blieben viele in der festlich geschmückten Halle, bis es längst dunkel war. Erst um Mitternacht gingen die letzten Lichter aus. Was für ein wunderschönes Jubiläumsfest! Einzigartig und besonders, so wie unser Verein!

Am ersten Juli-Wochenende, als der Sommer nach wochenlangem Sonnenschein und Trockenheit eine kleine Pause einlegte, staunten die Pferde nicht schlecht: am Samstagnachmittag richteten rund 20 Kinder und Jugendliche und das Jugendteam das Heu-Zelt mit Schlafsäcken und Isomatten gemütlich für die Nacht her. Nach 4 Jahren Pause konnte endlich wieder unsere traditionelle Heu-Übernachtung stattfinden! Wie gewohnt mit etwas unbeständigem Wetter, doch die etwas kühleren Temperaturen und die paar Regenschauer störten uns überhaupt nicht.
Wir starteten unsere Heu-Übernachtung mit ein paar Spielen in der Halle, bevor dann jeder seinen Schlafplatz für die Nacht aussuchte. Sobald jede ein schönes Plätzchen neben ihren Freundinnen gefunden hatte, ging es wieder in die Halle. Wir hatten nämlich ein paar geheime Pläne: Denn in drei Wochen stand unser Jubiläumsfest an und wir wollten Herbert und Doris mit einem von Janina gedichteten Lied über Roseck, einem dazu einstudierten Tanz und einem großen selbstgebastelten Geschenk überraschen und uns damit bei ihnen für die wunderbaren letzten 20 Jahre bedanken.
Erstmal war es nicht so leicht, ins Tanzen hineinzukommen, zumal alle weder Text noch Choreographie kannten. Doch nach den ersten paar Minuten begann es allen richtig Spaß zu machen. Es war zwar anstrengend, den Text zu sagen und gleichzeitig die Bewegungen zu machen, doch von Mal zu Mal wurden wir sicherer und nach einer knappen Stunde waren wir mit unserem Ergebnis schon ziemlich zufrieden.
Zurück am Stall erwarteten uns Laura und Corinna bereits mit einem einladend gedeckten Tisch, geschützt vor dem Regen unter zwei großen Schirmen. Das Feuer war bereits fertig, um unser Grillgut zu grillen. So ließen wir es uns gemütlich schmecken. Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich und wir genossen das Beisammensein sehr.
Als alle satt und auch die gegrillten Marshmallows verspeist waren, ging es ans Geschenk: Wir tonten vierblättrige Kleeblätter, die Herbert und Doris ganz viel Glück bringen sollen. Diese wollten wir dann in den kommenden Tagen an einem Hindernisständer festnageln. Außerdem bemalte jede ein Shetty-Hufeisen und verzierte es mit Glitzer und Sternchen ganz individuell. Wir hatten viel Spaß dabei, auch wenn besonders das Tonen nicht so leicht war, wie im ersten Moment gedacht. Das Ergebnis hätte jedoch nicht schöner sein können!
Alle hatten so viel Freude, dass wir kurz überlegten, direkt mit dem Basteln der Kostüme für die Aufführungen am Jubiläumsfest weiterzumachen. Doch dann entschieden sich doch alle, dass wir gemeinsam ins Zelt gehen und einen Pferdefilm anschauen. Wir wählten zusammen den lustigen Film „Hände weg von Mississippi!“ aus. Bevor es „Film ab!“ hieß, machten wir allerdings noch die Aufnahme unseres Roseck-Liedes, zu dem wir beim Jubiläum tanzen wollten. Anschließend machten wir es uns im Zelt mit etlichen Knabbereien bei Girlanden-Licht und „Kerzen“-Schein gemütlich und amüsierten uns beim „Pferde-Kino im Heu“. Gegen Mitternacht kehrte dann Ruhe ein und die meisten konnten gut schlafen – das erste Mal im neuen Heu-Zelt!
Am nächsten Morgen wurden wir von der Sonne geweckt! Die Regenwolken hatten sich verzogen und es versprach ein richtig schöner Tag zu werden. Gemütlich blieben die ersten noch in ihren Schlafsäcken liegen, bis nach und nach alle wach wurden. Während die Pferde ihr Heu und Futter bekamen, wurden so langsam alle munter und wanderten nach vorne, wo bereits ein feines Frühstück wartete: süßes, frisches Obst, duftende Brötchen, Kuchen, Zopf, Marmelade, Tee, Kaffee… für jede war etwas dabei. Wir genossen das gemeinsame Frühstück nach der Nacht im Zelt bei Sonne und zwitschernden Vögeln.
Anschließend gingen wir noch einmal in die Halle und übten, diesmal zu unserem aufgenommenen Lied, noch einmal den Tanz. Jetzt klappte es schon richtig gut und wir freuten uns bereits darauf, den „Roseck-Tanz“ in drei Wochen beim Fest aufzuführen und waren gespannt, was Herbert und Doris zu unserem „Roseck-Lied und -Tanz“ sagen würden. Etwas außer Puste nach dem ersten Frühsport, wurden wir nochmal künstlerisch aktiv: für die „Vier-Jahreszeiten-Aufführung“ wollten wir Schmuck basteln! Die Voltis schnitten für ihre Winter- und Frühlings-Kür Schneeflocken und Blumen aus Filz aus und verzierten sie mit Glitzer. Für die Sommerquadrille entwarfen die Reiterinnen Sonnen für ihre Helme und für den Schweif und schnitten sie ebenso aus Filz aus. Beeindruckend, wie schnell so viel Schönes entstehen kann, wenn so viele Hände gemeinsam am Werk sind! Nebenher konnten die Voltis sogar schon die Volti-Anzüge anprobieren und den für sie passenden aussuchen.
Um elf Uhr waren wir dann gerade mit allem fertig und schon kamen die Eltern zum Abholen.
Es war eine sehr schöne Heu-Übernachtung! Besonders gefreut hat uns, wie viele Kinder und Jugendliche unterschiedlichen Alters dabei waren, und was für eine tolle Gemeinschaft in kürzester Zeit entstanden ist. Wir waren uns am Ende wohl alle einig, dass wir direkt wieder eine Heu-Übernachtung machen würden, denn manche wollten am liebsten einfach gleich dableiben.