Heu-Übernachtung 2023
04.08.2023 Aktuelles
Am ersten Juli-Wochenende, als der Sommer nach wochenlangem Sonnenschein und Trockenheit eine kleine Pause einlegte, staunten die Pferde nicht schlecht: am Samstagnachmittag richteten rund 20 Kinder und Jugendliche und das Jugendteam das Heu-Zelt mit Schlafsäcken und Isomatten gemütlich für die Nacht her. Nach 4 Jahren Pause konnte endlich wieder unsere traditionelle Heu-Übernachtung stattfinden! Wie gewohnt mit etwas unbeständigem Wetter, doch die etwas kühleren Temperaturen und die paar Regenschauer störten uns überhaupt nicht.
Wir starteten unsere Heu-Übernachtung mit ein paar Spielen in der Halle, bevor dann jeder seinen Schlafplatz für die Nacht aussuchte. Sobald jede ein schönes Plätzchen neben ihren Freundinnen gefunden hatte, ging es wieder in die Halle. Wir hatten nämlich ein paar geheime Pläne: Denn in drei Wochen stand unser Jubiläumsfest an und wir wollten Herbert und Doris mit einem von Janina gedichteten Lied über Roseck, einem dazu einstudierten Tanz und einem großen selbstgebastelten Geschenk überraschen und uns damit bei ihnen für die wunderbaren letzten 20 Jahre bedanken.
Erstmal war es nicht so leicht, ins Tanzen hineinzukommen, zumal alle weder Text noch Choreographie kannten. Doch nach den ersten paar Minuten begann es allen richtig Spaß zu machen. Es war zwar anstrengend, den Text zu sagen und gleichzeitig die Bewegungen zu machen, doch von Mal zu Mal wurden wir sicherer und nach einer knappen Stunde waren wir mit unserem Ergebnis schon ziemlich zufrieden.
Zurück am Stall erwarteten uns Laura und Corinna bereits mit einem einladend gedeckten Tisch, geschützt vor dem Regen unter zwei großen Schirmen. Das Feuer war bereits fertig, um unser Grillgut zu grillen. So ließen wir es uns gemütlich schmecken. Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich und wir genossen das Beisammensein sehr.
Als alle satt und auch die gegrillten Marshmallows verspeist waren, ging es ans Geschenk: Wir tonten vierblättrige Kleeblätter, die Herbert und Doris ganz viel Glück bringen sollen. Diese wollten wir dann in den kommenden Tagen an einem Hindernisständer festnageln. Außerdem bemalte jede ein Shetty-Hufeisen und verzierte es mit Glitzer und Sternchen ganz individuell. Wir hatten viel Spaß dabei, auch wenn besonders das Tonen nicht so leicht war, wie im ersten Moment gedacht. Das Ergebnis hätte jedoch nicht schöner sein können!
Alle hatten so viel Freude, dass wir kurz überlegten, direkt mit dem Basteln der Kostüme für die Aufführungen am Jubiläumsfest weiterzumachen. Doch dann entschieden sich doch alle, dass wir gemeinsam ins Zelt gehen und einen Pferdefilm anschauen. Wir wählten zusammen den lustigen Film „Hände weg von Mississippi!“ aus. Bevor es „Film ab!“ hieß, machten wir allerdings noch die Aufnahme unseres Roseck-Liedes, zu dem wir beim Jubiläum tanzen wollten. Anschließend machten wir es uns im Zelt mit etlichen Knabbereien bei Girlanden-Licht und „Kerzen“-Schein gemütlich und amüsierten uns beim „Pferde-Kino im Heu“. Gegen Mitternacht kehrte dann Ruhe ein und die meisten konnten gut schlafen – das erste Mal im neuen Heu-Zelt!
Am nächsten Morgen wurden wir von der Sonne geweckt! Die Regenwolken hatten sich verzogen und es versprach ein richtig schöner Tag zu werden. Gemütlich blieben die ersten noch in ihren Schlafsäcken liegen, bis nach und nach alle wach wurden. Während die Pferde ihr Heu und Futter bekamen, wurden so langsam alle munter und wanderten nach vorne, wo bereits ein feines Frühstück wartete: süßes, frisches Obst, duftende Brötchen, Kuchen, Zopf, Marmelade, Tee, Kaffee… für jede war etwas dabei. Wir genossen das gemeinsame Frühstück nach der Nacht im Zelt bei Sonne und zwitschernden Vögeln.
Anschließend gingen wir noch einmal in die Halle und übten, diesmal zu unserem aufgenommenen Lied, noch einmal den Tanz. Jetzt klappte es schon richtig gut und wir freuten uns bereits darauf, den „Roseck-Tanz“ in drei Wochen beim Fest aufzuführen und waren gespannt, was Herbert und Doris zu unserem „Roseck-Lied und -Tanz“ sagen würden. Etwas außer Puste nach dem ersten Frühsport, wurden wir nochmal künstlerisch aktiv: für die „Vier-Jahreszeiten-Aufführung“ wollten wir Schmuck basteln! Die Voltis schnitten für ihre Winter- und Frühlings-Kür Schneeflocken und Blumen aus Filz aus und verzierten sie mit Glitzer. Für die Sommerquadrille entwarfen die Reiterinnen Sonnen für ihre Helme und für den Schweif und schnitten sie ebenso aus Filz aus. Beeindruckend, wie schnell so viel Schönes entstehen kann, wenn so viele Hände gemeinsam am Werk sind! Nebenher konnten die Voltis sogar schon die Volti-Anzüge anprobieren und den für sie passenden aussuchen.
Um elf Uhr waren wir dann gerade mit allem fertig und schon kamen die Eltern zum Abholen.
Es war eine sehr schöne Heu-Übernachtung! Besonders gefreut hat uns, wie viele Kinder und Jugendliche unterschiedlichen Alters dabei waren, und was für eine tolle Gemeinschaft in kürzester Zeit entstanden ist. Wir waren uns am Ende wohl alle einig, dass wir direkt wieder eine Heu-Übernachtung machen würden, denn manche wollten am liebsten einfach gleich dableiben.